HOCHSENSIBILITÄT UND BURNOUT
(Teil 2)
Erste Schritte 👣

Woran erkenne ich als hochsensibler Mensch ein Ungleichverhältnis meiner inneren Werte an meinem Arbeitsplatz oder auch in meinem Leben und wie kann ich beginnen, darauf zu reagieren?

In meinem letzten Beitrag über das
Thema BURNOUT und HOCHSENSIBILITÄT,
ging es darum,
zu erkennen, das in Bezug auf Burnout, bei vielen hochsensiblen Menschen, nicht nur der äußere STRESS am Arbeitsplatz (sowie auch im Leben) von Bedeutung sein muss,
sondern es im Besonderen auch darum geht, das die VERLEUGNUNG BESTIMMTER WESENSANTEILE, SOWIE DIE NICHTBEACHTUNG VON UREIGENSTEN INNEREN WERTEN, von großer Bedeutung sein können.

Zusätzlich zur unbewussten Verleugnung oder Nichtbeachtung von Wesens Anteilen und inneren Werten kann auch
ein ERKENNEN dieser Unzulänglichkeiten zunächst zu einem zusätzlichem Stress führen.
Durch das ERKENNEN entstehen dann, bei einigen Menschen durchaus Ängste,
vor evtl.anstehenden nötigen Veränderungen, bevor sie ins innere Gleichgewicht gelangen können.
Sie verschließen dann aus Angst häufig die Augen vor dem, was ihr Problem eigentlich auslöst.
Deshalb ist es nicht nur wichtig, sich Verleugnungen eigener Wesensanteile bewusst zu machen, sondern auch eigene innere Unsicherheiten und Ängste zu erkennen, um diese umwandeln zu können.

Zwei wichtige Fragen entstehen.

WORAN ERKENNE ICH (M)EIN UNGLEICHVERHÄLTNIS?

WAS KANN ICH AKTIV FÜR MICH TUN?

Ohne ein Erkennen der wirklichen Ursachen,
können Körper Geist und Seele schnell überfordert sein/bleiben.
Zurück bleiben dann häufig, tiefe Selbstzweifel,
eine Art innerer und äußerer Starre und ein VERBLEIBEN in der Situation.
Aus einem Gefühl heraus, nicht AKTIV und AUTHENTISCH für sich zu sorgen,
können bei dem ein oder anderen auch Symptome auftreten, die missinterpretiert werden könnten.
Wenn zum Beispiel jemand mit SCHMERZEN auf sein UNGLEICHGEWICHT reagiert und daraufhin mit Medikamenten behandelt wird, obwohl er eigentlich „nur nicht an dem für ihn richtigen Platz“ ist/arbeitet,
kann dadurch versäumt werden, eine für ihn nötige (persönlichen/beruflichen) Veränderung o.ä. in Betracht zu ziehen.

DAS ERKENNEN DER EIGENTLICHEN PROBLEMATIKEN,
ist also ein wichtiges Merkmal zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensqualität.
Eigene innere Werte möchten geliebt und gelebt werden.

EIN UNGLEICHVERHÄLTNIS KANN SICH BEMERKBAR MACHEN unter anderem DURCH:

* Zweifeln an sich Selbst und an der Arbeit
* Zweifeln daran, an dem für sich richtigen Platz zu sein
* Zweifeln daran, nicht die für sich richtigen Dinge zu tun
* Zweifeln daran, dem ureigensten Inneren nicht zu entsprechen
* Zweifeln daran, nicht stark genug zu sein und permanent überangestrengt zu sein
* das Gefühl zu haben, nicht wirklich auf seinem Weg, bzw. im falschen Film zu sein
Dies mündet häufig in…
* ständiger Müdigkeit, Schmerzen, Unzufriedenheit
* versteckten/offenen Aggressionen anderen oder auch sich selbst gegenüber
* Verzicht auf Freizeit um zu funktionieren und um Kräfte zu schonen
* einem fehlenden Erholungsgefühl, selbst nach dem Jahresurlaub
* Konzentrationsverlust
* Symptomen einer Depression
* Angst- und Panikattacken
* Schlafstörungen
* Genuss von Suchtmitteln wie Alkohol und Drogen aber auch „extremer“ Leistungssport

WAS KANN ICH AKTIV FÜR MICH TUN?

Zunächst einmal geht es um WERTEKLÄRUNG.
Dazu sollte man sich folgende Fragen stellen.
* was sind meine inneren Werte?
* spiegele ich mich in meinen inneren Werten, in meinem Beruf oder in der Familie wieder?
Es gehört zunächst einmal dazu, zu schauen welche Werte sind mir wichtig und lassen sich diese in meinem Job oder in meinen Leben
tatsächlich umsetzen?
* stehe ich hinter dem was ich tue?
* lassen sich meine Werte, meine Überzeugungen, meine Ziele miteinander vereinbaren im Beruf oder auch im Leben?
* habe ich mir erreichbare Ziele gesetzt und entsprechen diese Ziele mir und meinem Wesen auch?
* engagiere ich mich in meinem eigenen Wertebereich?

Weitere Fragen, die von Bedeutung sind.
* gehe ich achtsam mit mir um?
* gelingt es mir beim Erspüren eigener Defizite Hilfe anzunehmen, bzw. z.B. im Beruf auch Supervision in Anspruch zu nehmen?
* kann ich meine Ressourcen aktivieren, das heißt, mir meine inneren Schätze, bewusst machen und diese zur Kräftigung für mich nutzen?
* gibt es problematische Glaubenssätze in meinem Kopf?
* gelingt es mir, auf meinen inneren Dialog zu achten?
* kritisiere ich mich im Inneren häufig selbst?
* kann ich ein klares NEIN oder auch ein klares JA formulieren, so dass es beim Gegenüber in der gewünschten Form ankommt?
* kann ich Wichtiges von Unwichtigem trennen?

Beschäftigt man sich mit den oben genannten Fragen besteht langfristig die Möglichkeit,
die eigene Lebens- oder Arbeitsqualität zu verbessern, da man sich selbst und seinen eigenen Bedürfnissen näher kommt und dadurch weitere Bewältigungsstrategien entwickeln kann.

POSITIVE MERKMALE DER HOCHSENSIBILITÄT WIE:
* ein gutes Gespür zu haben
* sich in Vieles gut hinein fühlen zu können
* kreativ zu sein
* lösungsorientiert zu sein
uvm.
können uns bei der Suche und Beantwortung behilflich sein.

Nutzen wir doch unsere STÄRKEN, um einen (möglichen) Burnout
umzuwandeln in ein…
💚🔥💚 BRENNEN für die EIGENEN WERTE 💚 🔥💚

© Loubins Way